Wildwasserkanutin Lisa Köstle aus Inzell hat sich für die Weltmeisterschaften in Muotathal in der Schweiz qualifiziert. Die Qualifikation dafür fand eigens auf der WM-Strecke statt.
Inzell – „Ich hab mich sehr über die Nominierung gefreut. Das war von vornherein nicht so ganz klar, dass ich das schaffe, denn es gibt einige gute Damen bei uns in der Mannschaft. Noch dazu kam bei mir das Abitur und somit muss ich Lernen und Training unter einen Hut bringen.“ Vielleicht etwas unerwartet, aber trotzdem verdient, schaffte Köstle die Nominierung und darf somit zum zweiten Mal an einer Weltmeisterschaft teilnehmen.
Die beiden etablierten Damen Sabine Füßer (KS Augsburg) und Alke Overbeck (KG Celle) wurden bei der Quali ihrer Favoritenstellung gerecht und belegten die Plätze eins und zwei, doch dahinter gab es eine „enge Kiste“ um die weiteren beiden Nominierungsplätze. Am Ende belegten Jil-Sophie Eckert (KC Fulda) und Lisa Köstle (KK Rosenheim) die Ränge drei und vier. Es gab zwei Rennen über die Langstrecke und zwei Sprints mit insgesamt vier Läufen. Die Ergebnisse wurden zusammengezählt und galten als Kriterium für die Teilnahme. Somit darf Köstle erneut bei Weltmeisterschaften starten.
Der Deutsche Kanu-Verband durfte dieses Qualifikationsrennen auf der WM- Strecke zusammen mit dem Schweizer Verband ausrichten, der die Bedingungen im Vorfeld der WM, die vom 31. Mai bis zum 3. Juni dort stattfindet, noch einmal testen wollte.
Nach der Weltmeisterschaft steht die deutsche Meisterschaft im Sprint auf dem Programm (15. bis 17. Juni) und danach die Weltcups in Celje (Slowenien) und Banja Luka (Bosnien-Herzegowina). Nach den Sommerferien wird Lisa Köstle dann eine Ausbildung bei der Bayerischen Polizei absolvieren. Die Ausbildung in Dachau dauert zweieinhalb Jahre und dort kann sie auch die guten Trainingsbedingungen in Oberschleißheim nutzen, um sich weiter zu verbessern.WET